Ida-Höhe und das Tal der Elften Stunde
Ida-Höhe und das Tal der Elften Stunde
Ida-Höhe und das Tal der Elften Stunde
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Ida-Höhe und das Tal der Elften Stunde

Im Jahre 1876 entdeckte Fürst Heinrich XXII. zufällig einen herrlichen Aussichtspunkt auf die Stadt und das Obere Schloss. Nach einem heftigen Sturm ganz in der Nähe seines Wildparks war hier eine freie Stelle entstanden. Unmittelbar danach beauftragte er Rudolph Reinecken, den späteren Parkdirektor, Vorschläge zu unterbreiten, um diese wunderschöne Stelle zugänglich zu machen. Bald darauf wurde das sogenannte „Tal der elften Stunde“ ganz im Sinne der Romantik mit Brücken und Treppenstufen ausgebaut. Der Aussichtspunkt erhielt den Namen „Ida-Höhe“ und wurde bald der Lieblingsplatz der Fürstin. Die Initiative zur Errichtung eines Gedenksteins geht zurück auf Prinzessin Hermine von Schoenaich-Carolath, geb. Prinzessin Reuss Aelterer Linie. Früh verlor sie ihre Mutter. Im Alter von 15 Jahren ging auch der geliebte Vater, Fürst Heinrich XXII. Gemeinsam mit ihren Geschwistern wollte sie ein angemessenes, aber schlichtes Denkmal auf der etwas abseits gelegenen Ida-Höhe errichten. Es war der 12. Todestag des letzten regierenden Fürsten, als am 19. April 1914 das Denkmal eingeweiht wurde. Die Ida-Höhe als Festplatz war geschmückt mit Fahnen und Girlanden im reußischen Farbton. Hochwürdige Gäste, darunter Graf Küngl-Ehrenburg, Baron Gnagnoni, Prinz von Schoenaich-Carolath, Prinz von Stolberg-Roßla, Fürst Heinrich XXVII. Reuss Jüngerer Linie aus Gera, Oberzeremonienmeister von Eichel und Graf von Schlieffen folgten der Einladung. Die eigentliche Weiherede übernahm Hermines Ehemann, Prinz Johann Georg von Schoenaich-Carolath. Darin kam die Dankbarkeit der Kinder, dass er immer für sie da war und ihnen eine glückliche Kindheit bescherte, besonders zum Ausdruck. „… Wie oft hat er hier gerastet und mit seinen Kindern ihrer gedacht!“ ... “Und wer hier weilt, den umfange der Waldesfrieden mit seinem vollen Zauber und schenke ihm in Gnaden das, was er den Verewigten nie versagte an den Sonnentagen des Lebens und in dem schwersten Kämpfen, wie dem im Herzen tief verwundeten Mann: die Freude an allen Wundern der schönen Gottesnatur ...“ Nach dem 2. Weltkrieg war das Medaillon spurlos verschwunden. Goethes Vers „Über allen Gipfeln ist Ruh“ war nun viele Jahre darauf zu lesen. Durch zahlreiche Spenden, u. a. von Freifrau Dr. Gisela Schenck zu Schweinsberg, der Urenkelin des Fürsten, und der Initiative von fünf Greizern konnte im Jahr 2020 ein neues Steinrelief mit dem Porträt Heinrichs XXII. angebracht werden.
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